Nikolaus-Service-Köln
E-Mail versenden an: info@nikolausservice.com
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...   ...die Übersicht: Niklaus, komm in unser Haus...   ...wir über uns: Von drauß' vom Walde komm ich her... ...wie es dazu kam: Ho, Ho, Ho...   ...wo wir schon waren: In der Weihnachtsbäckerei...   ...die Ideen-Werkstatt: Vom Himmel hoch...   ...wie der Niklaus zum Weihnachtsmann kam:

Der heutige Nikolaus geht zurück auf den Heiligen Nikolaus von Myra; Myra ist ein Ort nahe der südanatolischen Küste, etwa 100 km südwestlich von Antalya. Historisch weiß man wenig über den Heiligen, er war Bischof, hat in dieser Funktion am Konzil von Nicäa teilgenommen, gestorben ist er 343 oder 350 n. Chr. Umso größer ist die Zahl der Legenden, die sich um seine Person ranken, nachzulesen in der Legenda aurea aus dem 13. Jahrhundert:

"Wie eine erste Momentaufnahme, die junge Eltern von ihrem »Kronprinz« machen, wirkt die Bemerkung der Legende, dass Nikolaus schon am Tage seiner Geburt aufrecht in der Badewanne stand! Vom gleichen Kaliber ist die stolze Notiz über den künftigen Asketen Nikolaus, der an den Fasttagen schon als Baby nur einmal die Mutterbrust nahm!
Keineswegs eng und kleinkariert wirkt indes eine Mitteilung, die die Legende über den erwachsenen Nikolaus macht: Als er nämlich erfährt, dass ein Nachbar unter dem Druck der Armut der Versuchung nachgibt und seine drei Töchter »auf den Strich« schickt, da hilft er auf eine ebenso unkomplizierte wie wirksame Weise.

Bei Nacht wirft Nikolaus dem unglücklichen Nachbarn eine Börse mit Gold durchs offene Fenster, so dass er bald die Älteste und - nach Fortsetzung der heimlichen Hilfe - auch die beiden anderen Mädchen anständig unter die Haube bringen kann. Bestätigt durch ein eigenes Zeichen vom Himmel, wählte ihn die Gemeinde von Myra später zum Bischof, der seine Pflichten ­ wie es heißt - auch auf dem Konzil von Nicäa vorbildlich erfüllte. Als eines Tages in Seenot geratene Matrosen seine Hilfe erflehten, erscheint er persönlich auf dem bedrohten Schiff, leitet die notwendigen Manöver, und alle - das Unwetter eingeschlossen - beruhigen sich. Zum ältesten Gut der Legende gehört die Geschichte, wie Nikolaus drei unschuldig eingekerkerte und zum Tode verurteilte Offiziere rettet: Er erscheint ganz einfach dem mächtigen Kaiser Konstantin im Traum und rettete so die drei Unschuldigen vor dem Henker.

Eine andere Geschichte bezeugt die Klugheit des Heiligen, der selbst mit der Rache der verärgerten Diana spielend fertig wird. Beleidigt, weil ein ihr geweihter Baum gefällt worden war, schenkt sie in Gestalt einer Nonne frommen Pilgern, die gerade zu Nikolaus segeln wollen, ein gefährliches Öl, das wir heute als »Molotowcocktail« bezeichnen würden. Doch der ferne Nikolaus durchschaut die List der gereizten Gottheit und greift rechtzeitig ein. Als er das ihm als Geschenk zugedachte Öl über Bord wirft, brennen plötzlich selbst die Wogen des Meeres.

Nach wieder anderen Geschichten erscheint Nikolaus als ein Heiliger von »ökumenischer« Weite, der selbst den gerade damals sehr verhassten Juden hilft, wenn Christen sie unter Anrufung seines Namens beim verbotenen, aber unvermeidlichen Geldgeschäft zu betrügen suchten, oder wenn Juden, die ihr Vermögen unter seinen Schutz gestellt hatten, von Christen bestohlen wurden. Zahlreiche Geschichten feiern sodann, wie die folgende, die Hilfe, die der Heilige vor allem den bedrohten Kindern stets gewährte: Zwei (nach anderen Fassungen drei) Schüler waren durch einen kriminellen Gastwirt zu Myra umgebracht und dann wie
Schweinefleisch eingepökelt worden. Alarmiert durch den Engel »vom Dienst«, erscheint jedoch Nikolaus umgehend, um die Kinder zum Leben zu erwecken und dem bösen Wirt die notwendige Lektion zu erteilen. Es versteht sich von selbst, dass auch Nikolaus, als er nach einem langen Leben im Dienste an Gott und der Menschheit im Frieden verschied ( 343 oder 350 ), von Engeln empfangen und ins Paradies geleitet wurde."

( aus Peter Manns/ Die Heiligen/ Mainz 1975 )

So wundert es niemanden, dass der Heilige Nikolaus zu den 14 Nothelfern zählt: Er ist der Schutzpatron der Gefangenen, Bäcker, Apotheker, Schiffer, Kaufleute, Juristen und vor allem der Kinder.

Besondere Aufgaben hat er in den slawischen Ländern, in Sibirien z.B. hat er mit der Landwirtschaft, dem Bier und den berauschenden Getränken zu tun. Das nach seinem Namen gebildete Verb nicolitjsja bedeutet schlicht sich betrinken ( Das muss Sie aber nicht kümmern, schließlich sind wir im Rheinland und nicht in Sibirien ).

1087 wurden die Gebeine des Heiligen von Myra nach dem süditalienischen Bari überführt. Ab dem 13. Jahrhundert entstand, zurückgehend auf Franz von Assisi, zuerst in Italien der Brauch der Krippen- und anderer Heiligenspiele. Aus dieser Zeit stammt auch der ludus episcopi puerorum, ein Kinderbischofsspiel, bei dem ein Schüler die Rolle des Bischofs Nikolaus übernahm. Oftmals war mit diesem Kinderbischofsspiel, bei dem ein Schüler die Rolle des Bischof Nikolaus übernahm eine Prozession verbunden. Aus diesen Umzügen entwickelte sich der Brauch, dass der Nikolaus von Haus zu Haus geht und seine Gaben verteilt.

Mit der Zeit gesellte sich der Lichtgestalt der Heiligen Nikoalus eine finstere Gestalt hinzu, die die Gegensätzlichkeit und Zusammengehörigkeit von Leben und Tod, Gut und Böse, Paradies und Hölle symbolisierte. In den Niederlanden ist dies der Schwarze Piet, in Bayern und Österreich der Krampus, hier im Rheinland der Hans Muff. In der Slowakei wird der Nikolaus gar von einem Sensenmann begleitet. Im 19. Jahrhundert trat dieser Schwarze Mann unter dem Namen Knecht Ruprecht auf.

Ob mit oder ohne Hans Muff, der Brauch, dass der Nikolaus von Haus zu Haus geht, den großen und kleinen Kindern vorträgt, was über sie im großen Goldenen Buch geschrieben steht und Geschenke verteilt, ist bis heute lebendig. In einigen Eifelgemeinden fällt diese Aufgabe immer noch einen Dorfnachbarn zu, der gegen ein Schnäpschen in jedem Haushalt seines Amtes waltet (Der arme Mann, wir sind doch nicht in Sibirien).

Es sind also viele hundert Jahre, die der Nikolaus schon unterwegs ist, manches Wichtige und Unwichtige kreuzte seinen Weg, ( siehe auch Vom Himmel hoch... ...wie der Niklaus zum Weihnachtsmann kam: ) und immer war er an Mitra und Bischofsstab zu erkennen.

1886 wurde nun in Atlanta/USA von einem Apotheker eine Firma gegründet um einem wirkungs- und bis dato erfolglosen Medikament neue Märkte zu eröffnen. Wenige Jahre später startete die Coca Cola Company , so hieß die Firma des Apothekers, eine Werbecampagne, in der Santa Claus, so heißt der Nikolaus in den USA, in den Firmenfarben Rot-Weiß auftrat. Diese Werbekampagne war derart erfolgreich, dass der Nikolaus heute fast überall rot-weiß gekleidet ist.

Doch wichtig ist nach all den Jahrhunderten, allen Modefragen zum Trotz, für alle Kinder ob groß oder klein, nur eins: Dass der richtige Nikolaus kommt:

E-Mail versenden an: info@nikolausservice.com
E-Mail versenden an: info@nikolausservice.com